Politisches Nachtgebet: „Frieden durch Streitkultur“
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Politisches Nachtgebet: „Frieden durch Streitkultur“

Statt der Frühschichten im Advent wollen wir im Laufe des Kirchenjahrs die Form des Politischen Nachtgebets in
möglichst ursprünglicher Form mit Ihnen und Euch wiederentdecken. Politische Nachtgebete entstanden Ende der 1960er Jahre als in Kirche und Gesellschaft eine große Aufbruchstimmung herrschte. Es gab ein starkes Bewusstsein dafür, dass Glaube in einem guten Sinne immer auch politisch ist.


Die Politischen Nachtgebete waren und sind so angelegt, dass Menschen jeglicher Konfession, Religion und Weltanschauung unbefangen daran teilnehmen und ihre Meinungen einbringen konnten. Genau darin liegt auch heute die besondere Herausforderung: den Glauben oder nichtreligiöse Einsichten ins Gespräch zu bringen und die Aussagen anderer respektvoll und wohlwollend hören zu können.


Ein Politisches Nachtgebet hat vier Elemente: Information – Meditation – Diskussion und Aktion. Denn jedes Nachsinnen und Diskutieren über ein bestimmtes Thema führt am Ende sinnvollerweise zu einem bedachten und verantworteten Handeln.
Die Politischen Nachtgebete sind über das Kirchenjahr verteilt und finden immer an einem Mittwoch um 20:30 Uhr im Pfarrzentrum Glandorf statt.

Das erste Politische Nachtgebet am 27.09.2023 hat anlässlich des Jubiläums „375 Jahre Westfälischer
Frieden“ das Thema „Frieden durch Streitkultur – Dialog, Diskurs und Diplomatie“.

Weitere Themen sind „Wie werden wir sein?“ (vor Weihnachten), „Auf(er)stehen jetzt! – eine spirituelle Provokation“ (vor Ostern) und „Ein Haus, das unsere Träume verwaltet?“ (im Frühsommer). Die genauen Termine werden rechtzeitig bekannt
gegeben.


Alle sind zur Teilnahme an diesen Politischen Nachtgebeten eingeladen. Je vielfältiger die Zusammensetzung der Teilnehmenden ist, umso spannender wird es. Das geht nicht? Nun, das wissen wir auch noch nicht. Doch: „Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.“ (Kurt Marti)