Am 26.01.2022 fand unsere diesjährige Generalversammlung statt. Wir trafen uns mit 28 Frauen im Saal Herbermann. Magdalene Höing startete mit der Begrüßung. Klara Heuer hatte einen Rückblick auf die letzten zwei Jahre vorbereitet. Nachdem Anne Buller uns einen ausführlichen Kassenbericht von 2020/2021 vorstellte, wurde das Vorstandsteam und Kassenführerin einstimmig entlastet. Danach gedachten wir gemeinsam der in den letzten zwei Jahren verstorbenen Mitglieder der Frauengemeinschaft mit einem Gebet.
Nach einem leckeren gemeinsamen Abendessen, durften wir Frau Margret Dieckmann-Nardmann begrüßen. Sie ist verheiratet und wohnt in Ostbevern. Frau Dieckmann-Nardmann ist ausgebildete Theologin und Sozialpädagogin, arbeitet als Gemeindereferentin und ist ehrenamtlich tätig als Präsidentin des Frauenmissionswerk mit Sitz in Koblenz. Das Frauenmissionswerk ist eine globale Bewegung von Frauen für Frauen.
Eindrucksvoll hat sie uns an dem Abend von Ruanda berichtet.
Ruanda ist ein junges wunderschönes Land mitten in Afrika. Es ist etwa so groß wie Belgien und ca. 75 % der Bevölkerung ist unter 35 Jahre alt. Nach dem Genozid 1994, wo ca eine Millionen Menschen starben, hat Ruanda in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Entwicklungsfortschritte erzielt. Trotzdem leben fast 40 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
Ihr jüngstes Projekt ist:
Teenagermütter in Kigali – Hoffnungsträgerinnen für Ruanda.
In Zusammenarbeit mit der Erzdiözese Kigali in Ruanda wurde dieses Projekt ins Leben gerufen. Seit 2021 gibt es dort ein Büro um alles zu organisieren, zu helfen, zu unterstützen und die Frauen aufzuklären.
Etwa 20.000 Teenagerinnen wurden 2018 Mütter. Ihre Kindheit und Jugend wird überwiegend durch frauendiskriminierende Traditionen geprägt. Werden die jungen Frauen schwanger, werden sie meist von ihrer Familie verstoßen. In dieser Situation brauchen sie Menschen, die ihnen Räume für ihre Sorgen und Träume eröffnen. Es gibt ein sechsmonatiges Programm für diese Frauen. Dort soll das Selbstwertgefühl der jungen Mütter gestärkt werden. In Selbsthilfegruppen sprechen sie über ihre Erfahrungen und erlernen Strategien, sich vor Gewalt zu schützen. Die jungen Frauen unterstützen sich gegenseitig. Außerdem werden sie in den Themen Medizin, Säuglingspflege und Ernährung geschult. Eine Schulung startet mit 25 Teeniemüttern und kostet 500 €. Danach sollen sie Unterstützung erhalten zur Absolvierung eines Schulabschlusses und zur Verwirklichung von beruflichen Plänen.
Um das zu unterstützen, haben wir Frau Dieckmann-Nardmann einen Scheck in Höhe von 1000 € überreicht.